Versicherungsunternehmen müssen regelmäßig neue Anwendungen in ihre Systemlandschaft integrieren, etwa in den Bereichen Analytics oder Customer Relationship Management (CRM). Hierfür müssen alte Systeme abgelöst und neue Schnittstellen geschaffen werden. Die Einführung beziehungsweise Ablösung von Komponenten stellt Unternehmen zunehmend vor Herausforderungen, die von der aktuellen Integrationsarchitektur nicht zu stemmen sind. 

Logistik als Inspiration für Versicherungsunternehmen 

Manchmal hilft ein Blick über den sprichwörtlichen Tellerrand: Wie arbeiten andere Branchen? Ein gutes Beispiel ist die Logistik. Sie hat einen großen Teil zum immensen wirtschaftlichen Erfolg der großen Onlinehändler in den vergangenen Jahren beigetragen. Und zwar vor allem durch den Aufbau neuer Logistikzentren als Knotenpunkte in der Versandstruktur. Die Vorteile dieser Mega-Logistik-Hubs lassen sich schnell erkennen. Bündelt sich die Logistik an einer zentralen Stelle, lassen sich Übergabeverfahren und Transportstandards vereinfachen. Mit anderen Worten: Das Containerschiff muss nichts über den gerade hinzugefügten Auslieferungs-Subcontractor wissen, solange es sich an die Containerspezifikationen und Anlieferungsmodalitäten am Logistik-Hub hält. Das erlaubt die Integration neuer Ziele und Quellen sprichwörtlich per Mausklick. 

Mega-Logistik-Hubs: Effiziente Strukturen und ihre Vorteile  

Solche Hub-Strukturen haben einen weiteren Vorteil gegenüber verteilten Strukturen: Die Liefermengen lassen sich im Logistik-Hub nahezu beliebig und kostenoptimiert zuschneiden und neu schnüren. Dieser Vorteil übersetzt sich in Lagersparsamkeit und dies wiederum eröffnet Händlern und Logistikern die Möglichkeit, eine diversere Produktpalette jederzeit vorhalten zu können. Das reduziert sowohl den Integrationsaufwand als auch die Abhängigkeiten zu externen Lagern von Produzenten und Zulieferern.  

Da alle Logistikwege über den zentralen Hub verlaufen, können Prozesse präzise und in Echtzeit getrackt werden. In einem verteilten Set-up dezentraler Point-to-Point-Verbindungen könnten die Onlineversandhändler die Lieferzeiten nicht so exakt angeben, wie es die Konsumenten inzwischen gewohnt sind. Außerdem wären mehr Komponenten der Logistik von Störungen, Wartungen und Modernisierungen betroffen. Statt eines Logistikzentrum-Adapters müssten in dezentralen Strukturen „n“ Verbindungswege bearbeitet werden. 

Logistik vs. Versicherung: Übertragung von Konzepten auf IT-Landschaften 

Dieser Sparsamkeitsaspekt erlangt seine volle Bedeutung, wenn man beachtet, wie flexibel sich Logistiker entscheiden können, modular Teile des Systems auszutauschen, statt zu einem Big-Bang-Wechsel gezwungen zu sein. 

platin lässt sich in gewissem Sinn mit dem Hub eines Logistikunternehmens wie zum Beispiel Amazon vergleichen, bei dem sich die facettenreichen Verbindungen zwischen Input und Output im Hub bündeln, um den Vorteil vereinfachter Übergaben und Transportstandards auszuschöpfen. 

Die Idee des Mega-Logistik-Hubs lässt sich auf ein mögliches Zielbild für IT-Landschaften im Versicherungsbereich übertragen. Dazu werden die oben genannten Logistikkonzepte in konkreten Bezug zu versicherungsspezifischen Anforderungen hybrider IT-Landschaften gesetzt und insbesondere Lösungsansätze sowie aktuelle Problemszenarien fachlich und technisch beleuchtet. 

Lesen Sie in unserem Whitepaper „platin- Integration neu gedacht“, wie unser modernes Framework den Aufwand bei der Ablösung von Altsystemen reduziert und ideale Voraussetzungen für die zukünftige Weiterentwicklung der Systemlandschaft bietet. Erhalten sie einen umfassenden Blick auf elementare Problemstellungen bei der Modernisierung der Versicherungs-IT und welche Potenziale eine Plattformlösung wie platin hat. 

Autoren: Christoph Laenger und René Pausch 

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