Tagebuchauszug eines Product Owners – Teil 6 mit Alina Rieck

Dieser Tagebuchauszug wurde von Alina Rieck, Consultant im Anforderungsmanagement (Bereich Versicherungen) geschrieben. Ebenfalls macht sie aktuell noch ihren berufsbegleitenden Master in IT-Management und Wirtschaftsinformatik, welches neben dem Projekt eine spannende Herausforderung ist.

06:00 Uhr: Montagmorgen… Aber dank des Homeoffices endlich ausschlafen! 😉 Nach dem Frühstück geht es direkt mit einer Kanne Tee an den (mittlerweile) vollausgestatten Schreibtisch. Hier warten auch schon die angesammelten E-Mails vom Freitagnachmittag auf mich. Jetzt aber ran, bevor eine neue Flut von E-Mails im Laufe des Vormittags eintrifft.

07:00 Uhr: Noch keine Mails – puh! Dann habe ich doch noch Zeit, um den Tagesablauf zu planen. Meine ToDo’s der zwei Projekte auflisten und priorisieren. Nun können wir starten die Liste abzuarbeiten. Auch wenn dies einfacher gesagt als getan ist. Teams funktioniert nämlich auch schon um diese Uhrzeit und schon kommen die ersten Chatanfragen.

07:45 Uhr: Zum ersten Mal am Tag klingelt das Telefon, jetzt ist noch Zeit für spontane Abstimmungen unter uns frühen Vögeln. Aber auch für uns Frühaufsteher ist ein so frühes Telefonat die erste Herausforderung des Tages.

08:00 Uhr: Nun ist noch eine Stunde Zeit bis zu den ersten Terminen. Also weiter geht’s. Es sind noch lange nicht alle Aufgaben erledigt! Das Task Board muss noch angepasst werden und die Zeiten der letzten Tage tragen sich auch nicht von allein ein.

09:00 Uhr: Die erste offizielle „Sprechstunde“ (Name des Meetings) des Tages ruft. Mithilfe des Online-Whiteboards werden aktuelle Themen gesammelt und anschließend nach Dringlichkeit priorisiert und besprochen. Nach einem detaillierten Austausch zur Bearbeitung der Anforderungen und Stories, können auch direkt die ersten gemeinsamen Notizen gemacht werden, welche die spätere Bearbeitung deutlich erleichtern. Direkte Absprachen sind halt doch immer am effizientesten.

09:45 Uhr: Direkt im Anschluss schnell ins Daily. Der Scrum Master ruft das Taskboard auf und moderiert uns durch den Termin. Hierbei stehen unsere Sprint-Goals im Fokus. Durch die gute Moderation, werden auch die Kollegen, welche gerne etwas weiter ausholen, im Zaum gehalten und fokussieren sich auf die wesentlichen Themen – die Sprint-Goals. Pünktlich nach 15 Minuten endet das Daily.

10:00 Uhr: Der Tee wird nachgeschenkt und weiter geht‘s. Da kommt die neuste Anfrage des Product Owners – wir sollen bitte unsere Kapazität für den nächsten Sprint erfassen und die vorpriorisierten Stories um Tasks ergänzen. Das schiebe ich doch direkt dazwischen, denn Planung ist key! Nun geht es wieder an meine ToDo-Liste. Oder auch nicht, da klingelt schon wieder unerwartet das Telefon.

11:00 Uhr: Nun aber zurück zu den heutigen Aufgaben. Es gibt noch einige Anforderungen, welche abgesprochen und konzipiert werden müssen.

12:00 Uhr: Die Ruhe vor dem nächsten Sturm, die Kollegen sind alle in der Mittagspause. Nun ist genug Zeit, um die Mails der letzten Stunden zu bearbeiten.

13:30 Uhr: Der Magen knurrt bereits, aber zum Glück steht das frisch gekochte Essen bereits fertig auf dem Tisch! Lecker. Einmal durchatmen und dann geht es auch schon weiter.

14:00 Uhr: Schon wieder ein Daily. Dieses Mal aber von einem anderen Teilprojekt. Ja, manchmal ist es etwas verwirrend auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen. Möglichst kompakt tauschen wir uns über unsere Tätigkeiten aus und eh man wieder auf die Uhr schaut ist die Viertelstunde schon wieder um – aber das Daily noch nicht. Die vielen Späße am Anfang passten nicht in den Zeitplan, aber sie sorgten für Gelächter und gute Laune im Team, was sehr wichtig ist, insbesondere in Zeiten, in denen wir uns nahezu ausschließlich in Videokonferenzen sehen!

14:20 Uhr: Etwas verspätet husche ich zu den Kollegen in die zweite „Sprechstunde“ des Tages. Welche Bugs wurden gefunden? Welche neuen Anforderungen sind aus dem Betrieb gepurzelt? Was wurde gefixt und wo gibt es doch noch Abstimmungsbedarf? Viele Fragen, die geklärt werden müssen, um morgen gut in den Tag starten zu können.

16:00 Uhr: Gleich ist es so weit, der erste von zwei Meilensteinen am Tag ist erreicht. Der Kundenlaptop geht aus… – jetzt einmal kurz durchatmen und ein bisschen Spazieren gehen, bevor es weiter geht.

16:30: Der private Laptop geht an. Die Uni ruft. Hoffentlich nur noch fünf Stunden bis zum wirklichen Feierabend!

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