Ich bin schon wieder ganz gespannt auf die diesjährige Fachkonferenz “Dunkelverarbeitung & Workflowunterstützung in Versicherungen”. Hier treffen Experten aus der Versicherungsbranche, der Technologie und der Wissenschaft zusammen, um über die Anwendung von Inputmanagement, Process Mining, Workflowunterstützung, RPA, künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML) in der Versicherungsbranche zu diskutieren. Es wird sicher wieder eine wertvolle Gelegenheit, sich über die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen in diesem Bereich zu informieren.

Doch was sind die aktuellen Trends? Auf welche Technologien und Methoden möchten die Versicherungsunternehmen im Jahr 2023 setzen?

Hierzu habe ich einige Branchen-Experten befragt:

Unisono waren sich die meisten Befragten einig, dass sie in die künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) investieren möchten. Ein Schwerpunkt wird das Sammeln und Aufbereiten von Daten sein, die sonst nicht zugänglich oder sichtbar wären. Diese Technologien sollen in der Generierung von strukturierten Daten (z. B. im Inputmanagement), in der Betrugsprävention (z. B. in der Schadenbearbeitung) oder im Antragsprozess (z.B. durch Erkennung der Hunderasse durch KI-gestützte Bilderkennung in der Hundehalterhaftflichtversicherung) Einsatz finden.

Dicht gefolgt wird die Verwendung von Low-Code/No-Code-Plattformen sein. Durch diese Methode in der Anwendungsentwicklung versprechen sich die Versicherungsunternehmen eine schnellere und effizientere Lösungsentwicklung. Mithilfe von visuellen Tools und Drag-and-Drop-Funktionen ohne oder mit nur geringem Codeeinsatz können auch Mitarbeiter ohne oder mit geringem IT-Know-how in die Anwendungsentwicklung involviert werden. Dieses schont die knappen IT-Ressourcen und erweitert den Tätigkeitshorizont von Fachbereichs-Experten.

Auch 2023 stehen weiterhin die Prozessautomation durch RPA und Workflowunterstützung ganz oben auf der Vorhabenliste. Diese Methoden haben sich mittlerweile etabliert. Sei es für die Automatisierung repetitiver Vorgänge durch RPA. Neben den gängigen Anwendungsfällen wie Datenübertragung aus Listen in die Fachanwendungen wird RPA mittlerweile erfolgreich in der Vertriebsunterstützung (z. B. automatische Verfolgung von Verkaufsleads) eingesetzt. Außerdem haben die modernen Workflow-Werkzeuge mittlerweile eine zentrale Rolle in der End-to-End-Prozessorchestrierung übernommen und werden dieses auch in Zukunft tun.

Mit Process Mining möchten die Befragten eine Klammer und die o. g. Automatisierungsansätze bilden. Zum einen werden die Process-Mining-Werkzeuge im Ermitteln und Visualisieren von Prozess-Engstellen und Flaschenhälsen eingesetzt (sog. Process Discovery). Zum anderen planen einige mittels Process Mining ein Live-Monitoring der End-to-End-Prozesse, um somit die Arbeitslast effizient zu steuern und eine Lastverteilung auszugleichen.

Im Übrigen decken sich diese Befragungsergebnisse mit unseren Wahrnehmungen aus unseren laufenden PPI-Projekten und Kundengesprächen zur Intelligenten Prozess-Automatisierung.

Genau aus diesem Grund bin ich so gespannt auf die diesjährige Fachkonferenz und auf die spannenden Gespräche und den Beispielen zu KI-basierten Ansätzen, zum RPA-Einsatz, zum Process-Mining und vielem mehr. Ich freue mich darauf …

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