Der Traum vieler Jugendlicher mit „Zocken“, also Computerspiele spielen, Geld verdienen zu können, ist mittlerweile Realität geworden. Das Zauberwort heißt eSport. Unter eSport versteht man den sportlichen Wettkampf mit Computerspielen. Auf die Frage „Wie sportlich Computerspiele überhaupt sein können?“ möchte ich in diesem Blogbeitrag nicht eingehen. Fakt ist, dass das der eSport zu einem richtigen Geschäft in Millionenhöhe geworden ist. Das bislang höchste Preisgeld für ein eSport-Turnier beläuft sich auf knapp 35 Millionen US-Dollar. Bei solchen Summen ist es nicht verwunderlich, dass z.B. auch klassische Vereine, wie der FC Schalke 04, erste eSport-Mannschaften gründen. Inzwischen gehen sogar schon die ersten Computerspiel-Teams an die Börse (Astralis, ISIN: US0463521007).

Doch was hat das Ganze mit Versicherungen zu tun?

Sie ahnen es bestimmt schon. Tatsächlich gibt es Spezialversicherungen, die die eSport-Teams bzw. Vereine absichern. Neben den ganz klassischen Vermögensschaden- und Betriebshaftpflichtversicherungen, die „nur“ auf das Thema eSport angepasst wurden, gibt es auch gänzlich neue Versicherungsprodukte für diese Nische. So kann ein Gamer nicht nur seine Hardware, sondern auch digitale Assets versichern. Zu den digitalen Assets gehören z.B. Spielstände, digitale Ressourcen (wie bestimmte Waffen oder Charaktere) oder Skins (kosmetische Veränderung der Spielcharaktere).

Wo spielt da Cyber eine Rolle?

Ein eSport-Team ist für einen Hacker ein interessantes Ziel. Es ist durchaus schon vorgekommen, dass manche eSportler vor wichtigen Turnieren Opfer einen DDoS-Attacke wurden. Bei einer DDoS-Attacke wird so viel Last auf einen bestimmten Server erzeugt, dass dieser in die Knie geht. Für den Spieler heißt das Game Over! Er kann nicht mehr spielen bzw. trainieren. Andere Teams, die nicht angegriffen wurden, haben dann einen ganz klaren Wettbewerbsvorteil. Doch nicht nur die Spieler selbst, sondern auch die Turniere werden seit 2015 regelmäßig Opfer von Cyberattacken. Daher wundert es nicht, dass für solche Events oder eben wichtige Spieler, Cyberversicherungen abgeschlossen werden.

Private Cyberversicherung

Mit diesem Blogbeitrag möchte ich zum Nachdenken anregen, ob man die bestehenden privaten Cyberversicherungen nicht abzuwandeln oder durch einen „Gaming-Baustein“ ergänzen könnte. In meinen Augen fehlt bei den aktuellen Angeboten an privaten Cyberversicherungen ein Police, die speziell auf Jugendliche abzielt. Bei der Jugend punktet man vor allem mit Themen wie sozialen Medien, aber auch Gaming. So spielen laut Statista 70% der 14- bis 29-Jährigen regelmäßig Videospiele.

Eine Serviceleistung darf bei einer privaten Cyberversicherung für Jugendliche keineswegs fehlen: Das Darknet-Screening. Beim Darknet-Screening werden persönliche Daten, wie z.B. die E-Mail-Adresse, rund um die Uhr im Darknet überwacht. Gelangen die Daten ins Darknet, dann bekommt der Versicherungsnehmer sofort eine Benachrichtigung. Durch diesen Service können Schäden frühzeitig verhindert werden, sollte mal Facebook, Instagram oder ein Gaming-Forum gehackt werden.

Viele Grüße
Autor: Linus Töbke

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