Jetzt, im Herbst 2020 ist die vorhergesagte zweite Welle der Corona-Pandemie mit voller Wucht in ganz Deutschland (und weltweit) eingeschlagen. Die Bundesregierung reagiert mit einem Bund-Länder-Beschluss zur Corona-Pandemie auf die steigenden Fallzahlen mit einer erneuten Ausweitung der Kontaktbeschränkungen. Freizeit- bzw. Unterhaltungs-Veranstaltungen sowie touristische Übernachtungsangebote werden weitgehend untersagt und Theater, Opern und Konzerthäuser sowie Gastronomiebetriebe geschlossen. Viele von einer Schließung betroffenen Betriebe werden versuchen, Verdienstausfälle durch die bestehende Betriebsschließungsversicherung zu kompensieren. Für Versicherer bedeutet dies, dass ein deutlich erhöhtes Volumen an Schadenmeldungen bearbeitet werden muss. Hinzu kommt, dass auch im Home-Office die Produktivität hochgehalten werden muss und die Anzahl an verfügbaren Mitarbeitern zunehmend sinkt, da diese entweder krankheitsbedingt ausfallen oder bei der Betreuung von Kindern oder kranken Familienmitglieder einspringen müssen.

In unserem heutigen Blog zeigen wir, wie sog. „attended RPA-Bots“ (virtuelle Assistenten) dabei helfen können, das erhöhte Schadenaufkommen durch Automatisierung manueller Rechercheaufwände in der Betriebsunterbrechungs- und Betriebsschließungsversicherung schnell und kostengünstig abzuarbeiten.

Fachbereich: Schaden
Sparte: Betriebsschließungsversicherung
Anwendungsfall: Virtuelle Assistenz bei Schadenfallprüfung / Schadenregulierung

Geht die Schadenmeldung auf Betriebsschließung ein, müssen zunächst eine Reihe von Prüfungen durchgeführt werden, z.B.

  • Liegt lediglich eine Betriebsunterbrechungsversicherung im Falle eines Sachschadens vor oder ist die Betriebsschließung aufgrund von Corona mitversichert?
  • Befindet sich der Betrieb in einem Corona-Risikogebiet?
  • Gab es zum Schadenereignis tatsächlich eine entsprechende behördliche Anordnung den Betrieb (teilweise) zu schließen?

Statt wie bisher all diese Informationen in aufwändigen, manuellen Recherchen selbst zu ermitteln, kann hier ein „attended RPA-Bot“ eingesetzt werden. Das Bot agiert als virtueller Assistent und setzt im Anschluss an eine positive Deckungsprüfung des Schadensystems ein. Dabei unterstützt RPA den Sacharbeiter bei der Beschaffung der notwendigen Informationen und bereitet die Daten für die anschließende Schadenregulierung durch den Sachbearbeiter vor:

Zunächst verifiziert RPA automatisch, ob der Betrieb des Anspruchstellers unter der versicherten Adresse zu finden ist. Diese Daten werden gemeinsam mit den Daten des Robert-Koch-Instituts analysiert und abgeglichen, um festzustellen, ob sich der Betrieb in einem Risikogebiet befindet. Somit kann identifiziert werden, ob bspw. die 7-Tage Inzidenz des Standorts zum Schadentag den kritischen Grenzwert überschritten hat. Mit diesen Informationen sucht das RPA-Bot auf den Web-Seiten der betroffenen Kommunen, ob behördliche Anordnungen zur Betriebsschließung geführt haben. Diese relevanten regionalen Daten zu Fallzahlen und Verordnungen aggregiert RPA in einem übersichtlichen Dashboard. Somit sind alle Fakten schnell verfügbar, auf deren Basis die Schadenbearbeitung durch die Mitarbeiter abgeschlossen werden kann. Die zeitaufwändigen und fehlerbehafteten manuellen Recherchen in unterschiedlichen Quellen fallen ersatzlos weg.

Quelle: Google, Robert Koch-Institut, Hessische Landesregierung

Dieser virtuelle Assistent ermöglicht es dem Sachbearbeiter, sich auf seine Kernaufgaben zu fokussieren und mithilfe der Daten und Informationen aus dem Corona-Dashboard die Schadenakte zu prüfen und eine Entscheidung zu treffen.

Viele Grüße,

Konstantin Starke und Dirk Daners

P.S.: Nähere Informationen sowie unser Leistungsangebot finden Sie unter: ppi.de/rpa-versicherungen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

2  +  5  =  

Verwandte Artikel